Text Bild Warez Index Tastatur

WELT ALS TASTATUR

Sprache, das ist ein Wort wie Tastatur.
Ludwig Wittgenstein

Über das Hacken in Welt und Programmieren von Welt

Wenn wir mit unseren Sinnen die Oberflächen unserer Umwelt abtasten oder scannen, bedeutet dies, unabhängig davon ob wir spielend in einer Sandkiste sitzen oder forschend in einem Labor stehen, ein "Hacken" in der Welt. Die "Benutzeroberfläche Welt", über die uns Realität entgegentritt oder besser uns als User zur Verfügung steht, ist aber nicht nur alleine das Feld unserer Wahrnehmung, sie dient uns auch zur Programmierung und Konstruktion selbstinduzierter oder besser "kontra-induzierter" (P. Feyerabend ) Weltbilder. Welt stellt sich somit als eine Schnittstelle dar, mit der sich nicht nur über das Hacken Erfahrungen und Meßergebnisse, sondern über das Programmieren auch Manipulationen und Encodierungen erzielen lassen. Welt als Tastatur präsentiert Wiss enschaft als ein pragmatisch-semiotisches Gefüge, das es ermöglicht, auf dem "Keyboard Welt" zu spielen und neue Kombinationen und Rekombinationen herzustellen. Diese Schnittstelle, über die wir sowohl unsere Wahrnehmungs- und Sinngrenzen als auch unserer Sinngenerierungen erfahren und erzeugen, wird in der Arbeit "Welt als Tastatur" über ein simples Input/Output-Modell verbildlicht, das Welt in eine Doppelstruktur von Weltgegebenheit und Welterzeugung spaltet. Welt als Tastatur thematisiert somit die Dialektik zwischen Hacken (=Forschen) in Welt und Programmieren (=Konstruktion und Produktion) von Welt.

Top Index Archiv Mail