Thomas Feuerstein, CHANEL, 1995 Die Arbeit CHANEL nimmt das Gesicht eines Models auf der Hinterseite eines Magazincovers, das für eine kosmetische Hautcreme wirbt zum Ausgang einer malerischen Analyse (siehe nächste Abbildung). Der "oberflächliche" Blick des Malers scannt die äußersten Schichten seines Motivs, so daß es nicht zu einer nochmaligen Abbildung des Models, sondern zu einer Transposition des Cremebelages auf dessen Haut in chemische Bestandteile auf der Leinwand kommt. Die in der Botschaft der Werbung über das Antlitz des Models und seiner Gesichtscreme beantworteten Fragen des »Was« und des »Wie« werden vom Maler als Fragen neu formuliert, in dem "Schönheit und Glanz" auf Oberfläche von Haut und Leinwand reduziert und das »Wie« (die Creme) in ein »Was« (Bestandteile der Creme) bzw. das »Was« (Model) in ein »Wie« (Marketing) verkehrt werden. (Thomas Feuerstein, in: Ch. Bertsch, St. Bidner, T. Feuerstein, E. Trawöger (Hrsg.), Diskurs der Systeme (z.B.), Wien 1997, S. 67) |